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Will Rock
Will Rock Save
Kämpfe dich mit William "Will Rock" Rockwell durch das antike Griechenland. Auf dich warten Zentauren, Minotauren, Zyklopen und zu Guter letzt der Göttervater Zeus höchst persönlich.
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Testbericht zu Will Rock:
Aus der Spieleschmiede von Saber Interactive stammt der Titel "Will Rock", der sich neben vielen anderen Games in die Reihe der Ego-Shooter einreiht. Orientiert hat man sich dabei mehr als offensichtlich an "Serious Sam" und dessen Nachfolger, aber ob man damit dem Spieler auch einen Gefallen getan hat?
Alleine von der Story her ist "Will Rock" zwar keine Offenbarung, bietet aber dennoch einige nette Ideen. Nach dem Untergang der griechischen Kultur haben damals die Römer das Zepter übernommen, während sich die Götter, Heldengestalten und Monster aus der Antike zurückzogen und verstecken mussten. Der Geist von Prometheus bewachte seitdem das Tor zwischen deren Welt und der Welt der Menschen. Doch in der Gegenwart hat sich nun eine Organisation mit dem Namen ORA (Olympische Restaurations-Armee) daran gemacht genau jenes Tor zu durchbrechen, um mit Hilfe der Macht der Götter die Weltherrschaft zu übernehmen. Der Spieler selbst spielt dabei William "Will Rock" Rockwell, einen Forscher, der an einer Expedition nach Griechenland teilnimmt und dummerweise in die Aktionen von ORA verwickelt wird. Diesen gelingt es nämlich nicht nur das Tor zur Götterwelt zu öffnen, sondern sie entführen auch gleich noch eine Arbeitskollegin von Will Rock. Da es gilt das Chaos in der Welt zu vermeiden, wird der Spieler von Prometheus mit einem göttlichen Auftrag gesegnet und hat fortan die Aufgabe die Kreaturen der Unterwelt und selbst die entflohenen Götter zu bekämpfen - und am Ende natürlich auch die gekidnappte Kollegin zu retten.
Was sich im ersten Moment noch ganz spaßig anhört, entpuppt sich im Laufe des Spiels leider als ein oftmals etwas in den Sand gesetzter Serious Sam-Klon, der zwar einige nette Ideen hat, dem aber das ganz große Potenzial fehlt. So merkt man ziemlich schnell, dass nach dem kurzen Intro und der Einleitung die Story für den weiteren Spielverlauf eigentlich keine Rolle mehr spielt. Hier hätte man dem Spieler sicherlich noch mehr bieten und den Titel durch interessante Wendungen spannender gestalten können. Stattdessen ist Will Rock damit beschäftigt mit allerlei Wummen ballernd durch die Level zu heizen, Horden von Monstern unschädlich zu machen und hier und da einen Endboss zu plätten. Die auftretenden Gegner stürmen dabei nicht in solch derben Massen wie beim Vorbild Serious Sam auf den Spieler zu, sorgen aber dennoch immer wieder für ein actionreiches Gemetzel. Innovativ ist dagegen, dass es sich bei den Gegnern nicht um Söldner, Aliens oder dergleichen mehr handelt, sondern dass die Kontrahenten in der Tat zum größten Teil aus der griechischen Mythologie stammen. Skelette gehören nämlich genauso zum Feindbild von Will Rock wie Minotauren, Zentauren oder Zyklopen.
Damit man den fiesen Schergen standhalten kann, stehen dem Spieler insgesamt elf verschiedene Waffensysteme zur Verfügung. Sind einfache Kaliber wie das Schrotgewehr vor allem für schwächere Gegner wie die Skelette geeignet, die ohne großen Widerstand zu Staub zerfallen, muss man für härtere Brocken durchaus zum Raketenwerfer greifen, um erfolgreich zu sein. Auch abgefahrene Waffen wie die sogenannte Medusa-Kanone, welche getroffene Gegner zu Stein verwandelt, können sich dabei sehen lassen und sorgen durchaus kurzfristig für viel Spaß vor dem Bildschirm. Abgesehen davon wird spielerisch aber leider nur Durchschnittkost geboten. Will Rock ballert sich zwar unermüdlich durch die insgesamt zehn Levels und darf dabei auch einige Extras sammeln, aber das Spielprinzip bleibt meist gleich. Ab und an lockern kleine Rätsel die Shooter-Einlagen auf, in der Regel gilt es aber auch hier lediglich einen Schalter zu betätigen, damit sich der Weg ins nächste Areal öffnet, welches dann wiederum erst einmal von Gegnern befreit werden will. Die Langzeitmotivation hält sich damit stark in Grenzen, zumal auch die Steuerung mit der Maus ab und an etwas schwammig wirkt und kein zu 100% genaues Zielen ermöglichen will.
Rein grafisch gesehen bewegt sich Will Rock auch auf einem eher durchschnittlichen Niveau. Kann das Spiel auf der einen Seite zwar mit recht weitläufigen und schön ausgeleuchteten Arealen glänzen, so wurde das Leveldesign dagegen leider verbockt. Viel zu gleich bleibend sind die Stages gestaltet und auch die Gegner selbst sind recht polygonarm gehalten. Nett dagegen sind einige Effekte geworden, vor allem wenn man mit der Chemie-Wumme einen Feind erwischt hat und dieser aufgebläht wird, bevor er in tausend Teile zerspringt. Leider sind solche Highlights aber viel zu selten.
Der Sound dagegen kann mit stimmungsvoller, rockiger Hintergrundmusik punkten und ist ein Highlight von Will Rock. Leider gilt dies aber nicht für die Soundeffekte, die eher nervig geraten sind.
Abschließend ist Will Rock als ein durchwachsender Ego-Shooter zu bezeichnen, der vor allem Genrefreund mit einem Hang zu griechischer Mythologie ansprechen sollte. An das Vorbild Serious Sam kommt man zwar nicht ran, kurzzeitig hat man aber auch mit Will Rock seinen Spaß.
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